Wissenschaft und Forschung in Görlitz
Für den Erhalt und Aufbau von Arbeitsplätzen in der Region können in und um Görlitz Verbindungen zu Forschungseinrichtungen genutzt werden, um neue Start-ups/Ventures zu schaffen. Durch neue und erweiterte Forschungskapazitäten sollen qualifizierte Talente in die Region ziehen und neue, zukunftsträchtige Arbeitsplätze schaffen. Verschiedene Initiativen werden hier zur regionalen Innovationsförderung verknüpft. Wissenschaftliche Institutionen- und länderübergreifendes Innovations- und Transfervorgehen bieten ein aufeinander aufbauendes und verzahntes Leistungsportfolio und ermöglichen so die Zusammenarbeit verschiedener Partner. Übergeordnetes Ziel ist hierbei die Steigerung der Innovationsgeschwindigkeit in Görlitz und die Stärkung des Freistaates Sachsen als Zentrum für Wissenschaft und Industrieforschung insgesamt.
Für die Forschung in Unternehmen und die Zusammenarbeit mit Instituten gibt es Unterstützung. Eine Übersicht der Möglichkeiten finden Sie im Bereich Förderung.
Deutsches Zentrum für Astrophysik: Von der Lausitz zu den Sternen
Mit dem Deutschen Zentrum für Astrophysik - Forschung. Technologie. Digitalisierung. (DZA) entsteht in Görlitz und in der Region ein nationales Großforschungszentrum mit internationaler Strahlkraft, das ressourcensparende Digitalisierung vorantreibt, neue Technologien entwickelt, für Transfer sorgt und Perspektiven für die Region schafft – fest verwurzelt in der sächsischen Lausitz.
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Pressemitteilung: Das DZA kommt in die sächsische Lausitz
Mit dem Deutschen Zentrum für Astrophysik ist ein Großforschungszentrum mit einem zukunftsweisenden wissenschaftlichen Programm geplant, ein Zentrum für Digitalisierung, das die Datenströme astronomischer Observatorien rund um den Globus zusammenführt, und ein Zentrum für neueste Technologien, das eng mit der Industrie und bestehenden Technologiezentren in Sachsen und weltweit kooperiert. Dafür ist Görlitz als Standort vorgesehen.
Zudem ist die Forschung im Granit der Lausitz geplant, einem Ort größter seismologischer Ruhe. Dort soll ein Untergrundforschungslabor, das Low Seismic Lab, entstehen. Aus diesem Grund wurden die Mittel der Konzeptphase in eine Probebohrung in der Gemeinde Ralbitz-Rosenthal investiert. Über das DZA wurde die Lausitz als Standort für das Einstein-Teleskops vorgeschlagen.
Das DZA ist eine gemeinsame Initiative der deutschen Astronomie und Astroteilchenphysik.
Weitere Informationen:
https://www.deutscheszentrumastrophysik.de/de
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Pressemitteilung: Das DZA kommt in die sächsische Lausitz
CASUS – Center for Advanced Systems Understanding
Das Klima auf der Erde, der Aufbau von Sternen und Planeten, der Verkehr in einer Metropole oder der Stoffwechsel im menschlichen Körper – sie alle haben eines gemeinsam: Es handelt sich um komplexe Systeme, gekennzeichnet durch ein vielfältiges Geflecht aus Ursachen und Wirkungen. Hier stehen unzählige Einflussgrößen miteinander in Wechselwirkung. Verändert man eine davon, kann das überraschende, schwer vorherzusehende Folgen für das Gesamtsystem haben.
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In Görlitz beschreibt das neue Forschungszentrum CASUS solche Systeme mit einem übergreifenden Ansatz – der Systemforschung. Dabei versprechen eine stetig steigende Menge an Sensordaten, schnellere Computer sowie innovative Software-Methoden erhebliche Fortschritte sowohl beim Verständnis komplexer Systeme als auch bei der Vorhersage, wie sie sich verhalten.
Das CASUS treibt insbesondere die Entwicklung neuer, flexibel nutzbarer Software-Werkzeuge voran. Damit können sich komplexe Systeme realitätsgetreuer als bislang simulieren lassen, wodurch verlässlichere Vorhersagen möglich werden. Auf diese Weise lässt sich etwa anhand konkreter Daten untersuchen, wie sich der globale Klimawandel auf Sachsen auswirken wird.
Am CASUS arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt zusammen. Jeweils mit anderem fachlichen Hintergrund forschen sie in interdisziplinären Teams. Stellenausschreibungen und mehr Informationen unter: www.casus.science.
Kontakt: Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), Dr. Martin Laqua, Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Untermarkt 20, 02826 Görlitz, Tel. +49 (0)3581 / 3752324, E-Mail: m.laqua@hzdr.de
Unterstützt durch den Bund sowie den Freistaat Sachsen, vereint CASUS die Partner Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) und Technische Universität Dresden (TUD) auf deutscher Seite sowie die Uniwersytet Wrocławski auf der polnischen Seite.
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Fraunhofer Academy – Lernlabor Cybersicherheit
Im Rahmen gemeinsamer Forschungsprojekte mit der Hochschule Zittau/Görlitz betreibt die renommierte Fraunhofer-Gesellschaft am Standort Görlitz seit 2017 u.a. eins von deutschlandweit sechs „Lernlaboren Cybersicherheit“. Insbesondere Unternehmen aus dem Energiesektor können in Görlitz reale Bedrohungsszenarien erproben, die die realen Prozesse und Arbeitsumgebungen ihrer Branche nachbilden.
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In dem vom Bund geförderten Lernlabor werden neue Verfahren und Lösungen für die IT-Sicherheit von kritischen Infrastrukturen wie Strom- und Wasserversorgung entwickelt. Die Forscher simulieren dabei Cyberattacken und suchen nach Schwachstellen. Ziel ist die schnelle Erkennung und Verhinderung von Hackerangriffen.
Doch nicht nur Forschung und Entwicklung stehen auf der Agenda: Das Know-how soll im Rahmen eines umfangreichen Weiterbildungsprogramms auch an Unternehmen und Behörden weitergegeben und damit schnell in der Praxis umgesetzt werden. Sicherheitsverantwortliche, IT-Manager und Anwender bei Energieversorgern, Behörden oder Unternehmen können dabei praktische Verfahren kennenlernen und trainieren, wie sich Hackerangriffe aller Art abwehren lassen.
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Fraunhofer IWU – Kunststoffzentrum Oberlausitz
Am Standort Zittau eröffnete die Fraunhofer-Gesellschaft 2011 in direkter Nachbarschaft zur Hochschule das Fraunhofer Kunststoffzentrum Oberlausitz.
Das Institut mit rund 30 Wissenschaftlern ist auf dem Campus bestens in die wissenschaftlichen Strukturen eingebunden und arbeitet an zukunftsträchtigen, anwendungsnahen, technisch und gesellschaftspolitisch bedeutsame zur Unterstützung des Strukturwandels in der Lausitz. Themen umfassen die Bereiche Kunststoffverarbeitung, additive Fertigung, Leichtbau und Wasserstofftechnologien.
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Siemens Innovationscampus – Innovation forms our future.
Das Siemens Turbinenwerk Görlitz blickt auf eine lange Geschichte zurück, die von beständigem Wandel geprägt ist. Technische Innovationen, Veränderungen im Produktportfolio, durch den Lauf der Geschichte geprägte Wechsel der Inhaber und der Wandel der Märkte bestimmen seit 1906 die Geschichte des Standortes. Doch ein Konstante bleibt: Energie. Seit seiner Gründung liefert der Industriestandort Produkte und Lösungen zur Strom- und Wärmeerzeugung. Und die Umwandlung und Speicherung von Energie wird auch in Zukunft der wichtigste Treiber des Innovationscampus Görlitz sein.
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Die künftige Kooperationsplattform für Dekarbonisierung, Digitalisierung und neue Fertigungstechnologien, der Innovationscampus Görlitz, entsteht als Ökosystem mit neuen Strukturen und innovativen Konzepten und beschäftigt sich mit Forschungs- und Entwicklungsfeldern, die Antworten für die künftige Energieversorgung suchen.
Der Siemens Innovationscampus Görlitz ist ein Element des "Zukunftspakt Siemens Görlitz", der am 15. Juli 2020 von der Siemens AG, dem Land Sachsen und der Fraunhofer Gesellschaft unterzeichnet wurde. Ziel ist es, den Standort langfristig zu stärken und dem Strukturwandel in der Lausitz wesentliche Impulse zu geben. Dafür sollen weitere Technologie- und Industrieunternehmen, Start-ups sowie Forschungsinstitute angesiedelt werden. Inhaltliche Schwerpunkte sind Digitalisierung, Automatisierung, Energietechnik sowie innovative Werkstoff- und Fertigungstechnologien.
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Fraunhofer Hydrogen Lab
Das Fraunhofer Hydrogen Lab Görlitz (HLG) ist eine Forschungsplattform und Forschungsinfrastruktur auf dem Innovationscampus Görlitz. Ziel ist es, innovative Lösungen entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette zu erarbeiten. Hierbei profitiert das HLG von den Synergieeffekten der Forschungskompetenzen des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU und dem Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS.
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Im HLG auf dem Innovationscampus Görlitz sollen ab dem Jahr 2023 bis zu 30 Wissenschaftler beispielsweise Elektrolyseure und Brennstoffzellen untersuchen, in denen durch eine Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie entsteht. Sie bewerten Technologiesysteme oder untersuchen die eingesetzten Werkstoffe bis auf die Ebene der Mikrostruktur, um ihre Zuverlässigkeit, Lebensdauer und Einsatzverhalten zu verbessern. Auch Produktionsverfahren und Leistungselektronik gehören zu den Schwerpunkten im HLG, ebenso wie Fragen der Digitalisierung und Zertifizierung. Die Forschungsergebnisse bilden die Grundlage für neue oder verbesserte Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle, auf die Unternehmen zurückgreifen können, um sich frühzeitig eine gute Wettbewerbsposition in der entstehenden deutschen und globalen Wasserstoffwirtschaft zu sichern.
Die sächsische Landesregierung und die Bundesregierung fördern das neu entstehende HLG auf dem Siemens Energy-Innovationscampus zusammen mit über 42 Millionen Euro.
Weitere Informationen: Fraunhofer Hydrogen Lab Görlitz
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DLR-Institut für CO2-arme Industrieprozesse in Zittau
Die DLR-Energieforschung leistet zentrale Beiträge zum dekarbonisierten Energiesystem der Zukunft wie auch für die Phase des Umbaus. Im Fokus steht eine nachhaltige Energieversorgung zur Gestaltung der Energiewende und das Erreichen der deutschen und globalen Klimaziele. Das Portfolio umfasst erneuerbare Energiequellen, Energieumwandlungstechnologien und Energiespeicherung sowie Energiesystemanalyse.
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Das Institut für CO2-arme Industrieprozesse erweitert das Forschungsportfolio des DLR um den neuen Schwerpunkt CO2-Minderung für industrielle Prozesse. Der Themen- und Kompetenzbereich wird damit auf die spezifischen Anforderungen und Forschungsbedarfe zur Dekarbonisierung großer energieintensiver Industriebereiche (Kraftwerke, Stahlerzeugung, Zementindustrie, petrochemische Industrie, chemische Industrie, Aluminiumproduktion) erweitert. Gleichzeitig ergänzen die Forschungsthemen des Instituts die Aktivitäten zur nachhaltigen Stromerzeugung und -speicherung.
Damit stärkt das Institut die Kompetenzen des DLR auf einem gesellschaftlich wie wirtschaftlich hochrelevanten Gebiet der Energieforschung und leistet einen wesentlichen Beitrag zur großen Herausforderung, die CO2- und Schadstoffemissionen von industriellen Prozessen und Kraftwerken im kommenden Jahrzehnt deutlich zu reduzieren.
Themengebiete der Forschung und Entwicklung sind:
- Hochtemperatur-Wärmepumpen als großtechnische Option zur Strom-Wärme-Kopplung einschließlich der Option fossile Kraftwerke in kohlenstoffarme Energielieferanten umzuwandeln – "Third Life of Coal Fired Power Plants"
- Bereitstellung erneuerbarer Hochtemperaturwärme für energieintensive Prozesse der Schlüsselindustrien (Beispiel: Chemie- und Zementindustrie)
- Dekarbonisierung energieintensiver Industrieprozesse (Beispiel: Stahlherstellung), die schwer oder gar nicht zu elektrifizieren sind.
Kontakt:
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Institut für CO2-arme Industrieprozesse
Schwenninger Weg 1
02763 Zittau
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Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Die Naturforschung hat in Görlitz eine lange Tradition. Seit über 200 Jahren untersuchen in Görlitz WissenschaftlerInnen die Biodiversität, Systematik und Ökologie von Tieren und Pflanzen sowie geologische Fragestellungen. Hervorgegangen aus der Naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz, gehört das Museum für Naturkunde seit 2009 mit rund 120 Mitarbeitenden als eigenes Institut zur Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und damit der Leibniz-Gemeinschaft an.
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Mehr als 40 WissenschaftlerInnen aus aller Welt forschen hier zur Vielfalt des Lebens, zum Erhalt der Biodiversität und entwickeln Strategien zur nachhaltigen Nutzung unseres Planeten. Im Dreiländereck Deutschland – Tschechien – Polen übernimmt Senckenberg Görlitz als führendes Forschungsmuseum der Euroregion eine zentrale Funktion als Motor der Naturforschung und Wissenschaftsvermittlung auch über die nationalen Grenzen hinaus.
Die Kernkompetenz der Einrichtung liegt im Bereich Bodenzoologie. In sieben Sektionen untersuchen Biologen mit modernsten Methoden die Artenvielfalt und ökologische Bedeutung von Bodentieren. Darüber hinaus stehen zum Beispiel die Artbildung bei Ameisen, die Evolution sexuellen Verhaltens bei Schnecken, sowie die Botanik, einschließlich Blütenpflanzen, Flechten und Pilze aber auch geologische Phänomene wie Vulkanismus im Fokus der Forschung.
Von besonderer Bedeutung für Sachsen und Deutschland ist die Analyse der Nahrung der einheimischen Wölfe. Als Schaufenster in die Forschung fungieren zum einen die modernen Ausstellungen des Museums im Zentrum von Görlitz. Zum anderen erreichen Görlitzer Wanderausstellungen Hunderttausende von Menschen in Museen in ganz Europa. Das Institut führt regelmäßig Expeditionen in die Mongolei, nach Tibet und Sibirien durch. Die aktuellen Forschungsinhalte werden in den Dauer- und internationalen Wanderausstellungen des Museums vermittelt.
Mit rund sieben Millionen Objekten in den Sammlungen gehört Senckenberg Görlitz zu den großen Forschungsmuseen Deutschlands. Diese Sammlungen dokumentieren die Entwicklung von Lebewesen in Raum und Zeit und dienen WissenschaftlerInnen weltweit für ihre Forschungsarbeiten. Alle Sammlungsbereiche werden kontinuierlich betreut und gezielt erweitert. Das Museum verfügt über eine öffentlich zugängliche Fachbibliothek mit ca. 145.000 Medien und ist Herausgeber von vier wissenschaftlichen Zeitschriften.
Zudem beteiligt sich Senckenberg Görlitz an der Ausbildung von wissenschaftlichen Nachwuchs, z.B. durch den internationalen Studiengang „Biodiversity and Collection Management“ der Technischen Universität Dresden, der zu großen Teilen am Museum durchgeführt wird. Am Forschungsinstitut werden zahlreiche Bachelor- und Masterarbeiten betreut sowie Promotionen durchgeführt. Mit der Internationalen Görlitzer Kinderakademie widmet sich Senckenberg gemeinsam mit der Hochschule Zittau/Görlitz der Vermittlung von Wissenschaft aus erster Hand an deutsche und polnische Kinder.
Derzeit sind die einzelnen Abteilungen auf mehrere Gebäude im Stadtzentrum verteilt. Derzeit entsteht ein neuer Senckenberg-Campus nahe des Bahnhofs, in dem alle Forschungs- und Sammlungsbereiche, der Vortragsaal, Tagungsräume sowie die Bibliothek ein neues Zuhause finden werden.
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Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG)
Die Hochschule Zittau/Görlitz zählt zu den forschungsstärksten Fachhochschulen Deutschlands. An sechs Fakultäten forschen mehr als 100 Professoren und unterrichten rund 3000 Studierende. Innerhalb einer großen Bandbreite an Forschungsfeldern haben sich drei wesentliche Forschungsschwerpunkte herausgebildet: Energie und Umwelt, Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft sowie Werkstoffe-Struktur-Oberflächen.
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Forschungsprojekte ganz unterschiedlicher Gebiete werden zudem von den sieben fakultätsübergreifenden Forschungsinstituten eingeworben und umgesetzt.
Durch die jahrzehntelange Forschungstätigkeit der Hochschule werden enge wirtschaftliche Kontakte und Kooperationen mit namhaften Unternehmen im In- und Ausland gepflegt, aber auch mit regionalen Firmen. Auf verschiedene Weise arbeitet die Hochschule darüber hinaus mit anerkannten Forschungsinstituten wie den Helmholtz-Zentren und der Fraunhofer-Gesellschaft zusammen.
Ein aktuelles, vom Bund gefördertes Forschungsprojekt verbirgt sich hinter dem Begriff LaNDER³. Im Mittelpunkt der Forschungsaktivitäten stehen naturfaserverstärkte Kunststoffe und ihr gesamter Produktlebenszyklus. Um einen Beitrag zum nachhaltigen und wirtschaftlichen Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen zu leisten, kooperiert die Hochschule im Rahmen dieser strategischen Partnerschaft verstärkt mit regional tätigen Unternehmen.
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Interdisziplinäres Zentrum für transformativen Stadtumbau (IZS)
Das Interdisziplinäre Zentrum für transformativen Stadtumbau (IZS) ist eine gemeinsame Forschungseinrichtung des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung (IÖR) in Dresden, und der Technischen Universität Dresden (TUD). Von Seiten der TUD wird die Kooperation durch das Internationale Hochschulinstitut (IHI) Zittau, einer Zentralen Wissenschaftlichen Einrichtung der Universität, wahrgenommen.
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Das IZS bearbeitet als "Joint Urban Lab" Fragen eines ökologischen und revitalisierenden Stadtumbaus sowie urbaner Transformation disziplinübergreifend und anwendungsorientiert. Es begleitete wissenschaftlich die Projekte „Probewohnen“ und „Stadt auf Probe“, bei denen Interessierte für einen kurzen Zeitraum das Wohnen und auch Arbeiten in Görlitz ermöglicht wird, um das Leben einer Mittelstadt zu erforschen.
Viele Klein- und Mittelstädte, aber auch größere Städte in altindustriellen Regionen sind in besonderem Maße vom demografischen und wirtschaftsstrukturellen Wandel betroffen. Viele dieser Städte stehen bei der Bewältigung der Energiewende, der Anpassung an den Klimawandel und der Bewahrung des baukulturellen Erbes vor besonderen Herausforderungen. Um den städtebaulichen Bestand zu erhalten und die Lebensqualität zu sichern, braucht es einen ökologischen und revitalisierenden Stadtumbau.
Hier setzt das IZS mit seinen Forschungsaktivitäten an. Es analysiert gesellschaftliche Entwicklungen, städtische Politiken und ihre Auswirkungen auf die Städte. Darauf aufbauend unterstützt das IZS Kommunen und übergeordnete Entscheidungsträger bei der Entwicklung und Erprobung von Lösungen. Im Vordergrund stehen dabei Instrumente und Prozesse zur Steuerung der gesamtstädtischen, teilräumlichen und auch interkommunalen Stadtentwicklung.
Die interdisziplinäre Forschung wird ergänzt durch Transferaktivitäten in die Region sowie auf Bundes- und internationaler Ebene. Die Europastadt Görlitz/Zgorzelec dient hierbei als grenzübergreifendes Stadtlabor. Einen Schwerpunkt bei der internationalen Vernetzung des Zentrums stellt der mittel- und osteuropäische Raum dar.
Das IZS richtet einmal im Jahr den „Denksalon Ökologischer und Revitalisierender Stadtumbau“ und mehrmals jährlich die deutsch-polnischen „Europastadt-Gespräche“ aus. Beide Veranstaltungsreihen bieten Raum für offene Diskussionen von Interessierten aus Wissenschaft und Praxis und nehmen aktuelle Herausforderungen des Stadtumbaus in den Blick.
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Zum Projekt "Stadt der Zukunft auf Probe"
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Projekt: Bauen 4.0 – Forschen für die Zukunft des Bauens
In Görlitz soll ein Technologiepark errichtet werden, der zukunftsweisende Ideen aus dem Bereich des Bauens – etwa die digitale Vernetzung am Bau – an realen Maschinen erprobt und weiterentwickelt und so im Ergebnis in marktreife Produkte überführt. Ingenieure der TU Dresden erarbeiten dann gemeinsam mit mehr als 20 Partnern Maschinen- und Kommunikationstechnologien für eine vollständig vernetzte Baustelle. Das Projekt ist beim Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung angesiedelt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
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Nach ersten Überlegungen soll im Rahmen einer Machbarkeitsstudie vorzugsweise eine Stiftung mit zwei Bereichen gegründet werden. Im Bereich "Intelligence Hub" ist vorgesehen, über Forschungsvorhaben Informationen zu beschaffen, Studien durchzuführen und Entscheidungsvorlagen vorzubereiten; im Bereich "Competence Center R&D" soll die eigentliche Entwicklung des jeweiligen Projekts/Produkts bis zu einem gewünschten Reifegrad stattfinden. Dies kann zu einer Ausgliederung bzw. zu einem Verkauf führen. Geplant ist, diese Ausgründung dann über einen dritten Bereich, die "Entrepreneurship Center GmbH", abzuwickeln, die außerhalb der Stiftung als 100 %-ige Beteiligung angesiedelt sein soll. Schließlich werden nach den Vorschlägen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte über eine weitere 100 %-ige Beteiligung der Stiftung, die „Innovation GmbH", Joint Ventures mit Externen realisiert.
Das Vorhaben wurde dem Görlitzer Stadtrat in einer Präsentation durch die TU Dresden im Sommer 2020 erstmals vorgestellt.
Weitere Informationen:
Verbundprojekt Bauen 4.0
simul+
YouTube-Video: Technologiepark »Bauen 4.0« - Sachsen setzt auf zukunftsfähiges Bauen, Freistaat Sachsen
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Bildquelle: CASUS: CASUS-Institut - Juniks-HZDR, Foto Hochschule: Hochschule Zittau/Görlitz, Foto Senckenberg: Senckenberg Gesellschaft, Sven Tränkner, Foto IZS: S. Tramsen/IÖR-Media, Siemens Innovationscampus: Pawel Sosnowski, Bauen 4.0: TU Dresden, Fraunhofer Academy: EGZ