Die Synagoge ist das sichtbarste Zeugnis der jüdischen Geschichte in Görlitz. Interessierte können darüber hinaus weitere Orte erkunden, zum Beispiel den jüdischen Friedhof oder auch die Alte Synagoge, heute ein Literaturhaus. Die jüdischen Einwohner von Görlitz waren ein wichtiger und einflussreicher Teil der Bürgerschaft. Viele ihrer Häuser und Stadtvillen sind heute noch erhalten. Eine themenspezifische Stadtführung bringt Interessierte an markante Orte, verweist auf Biografien und gibt Einblick in die jüdische Geschichte von Görlitz.
Das 1911 geweihte Gotteshaus entstand durch die Architekten William Lossow und Max Hans Kühne für die damals stark angewachsene jüdische Gemeinde. Das Gotteshaus in der Otto-Müller-Straße war ein Symbol des Selbstbewusstseins und der Modernität der damaligen Gemeinde. Sie wurde durch die Pogromnacht 1938 als einzige in Sachsen nicht zerstört und ist heute ein Denkmal von nationaler Bedeutung. Seit 1991 wurde das Jugendstilgebäude aufwändig restauriert und im Juli 2021 als Kulturforum Görlitzer Synagoge wiedereröffnet. (Pressemitteilung zur Eröffnung)
Die Görlitzer Synagoge besuchen
Förderkreis Görlitzer Synagoge
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Foto: DIE PARTNER
Kulturforum Görlitzer Synagoge
Otto-Müller-Straße 3, 02826 Görlitz
Telefon: +49 (0)3581 672410
Öffnungszeiten:
Samstag - Dienstag: 10.00 - 18.00 Uhr
Mittwoch geschlossen
Donnerstag, Freitag: 11.00 - 19.00 Uhr
Eintritt:
5,00 Euro
Audioguide in deutsch, englisch, tschechisch und polnisch
Öffentliche Führungen jeden 1. Sonntag im Monat 14 Uhr
Gruppenführungen auf Anfrage
Hinweis: Aufgrund von Veranstaltungen im Haus kann es zu verkürzten Öffnungszeiten oder Schließzeiten kommen. Wir bitten Sie darum, sich im Vorfeld Ihres geplanten Besuches aktuell über die Öffnungszeiten des Hauses zu informieren.
Der jüdische Friedhof in Görlitz wurde von der dort entstandenen jüdischen Gemeinde 1849 angelegt, zwei Jahre nach ihrer Gemeindegründung. Nach der ersten Beisetzung 1852 wurde er bereits 1860 erweitert.
(c) Thomas Schneider
Das kürzlich sanierte Gebäude war 57 Jahre ein Gotteshaus, bis 1911 die neue Synagoge in der Otto-Müller-Straße gebaut wurde. Heute ist es ein Ort der Begegnung für alle Kultur- und Literaturinteressierten. Es finden Lesungen, Vorträge, Diskussionsabende statt und es gibt eine Bibliothek mit Büchern jüdischer und Görlitzer Autoren. Die Räume sind auch Spielstätte für Kammerkonzerte der Neuen Lausitzer Philharmonie.
Literaturhaus Alte Synagoge:
Langenstraße 24
02826 Görlitz
Tel. +49 (0)163 6351660
(c) Europastadt GmbH
In der Nikolaistraße 5/6, im heutigen Hotel Paul Otto, finden sich Teile eines jüdischen Bades, auch Mikveh genannt. Das rituelle Tauchbad befindet sich in dem ca. 5,20m tief gelegenen Kellergewölbe des Hauses. Anfang der 1980er Jahre fand man das verschüttete Drainagesystem aus Sandstein und Ziegeln, die Görlitzer Denkmalpflege restaurierte es anschließend. Die Mikveh wird vor allem durch das Wasser des Petersberges gespeist, das hinab zur Lunitz fließt. Somit ist eine ständige Frischwasserzufuhr gewährleistet.
Die Entstehung des Bades wird auf das 14. Jahrhundert datiert, einer Zeit in der sich jüdische Siedler im Gebiet der heutigen Nikolaistraße, im so genannten Jüdenring, nieder ließen. Später wurden sie anlässlich der Pest vertrieben und siedelten sich erst Mitte des 19. Jahrhundert wieder an.
(c) Hotel Paul Otto
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Auch in Görlitz erinnern sogenannte Stolpersteine an das Schicksal von Menschen, die während der NS-Zeit verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die bislang 21 quadratischen Messingtafeln finden sich vor Wohnhäusern, viele auch fußläufig in der Alt- und Innenstadt, z.B. in der Jakobstraße, Postplatz oder der Salomonstraße.
Die Standorte der Stolpersteine in Görlitz sowie Informationen zu den Personen, an die sie erinnern, finden Sie beim Förderkreis Synagoge sowie beim Stolperstein Guide.
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