Die Gleichstellungsbeauftragte berät städtische Angestellte, kommunale Einrichtungen und Organisationen sowie Bürgerinnen und Bürger bei fachlichen Rückfragen im Bereich Gleichstellung und Integration. Das können u.a. sein:

• Berufliche Förderung von Frauen und Männern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf innerhalb der Stadtverwaltung (SächsFFG)
• Förderung, Koordinierung und Begleitung von geschlechter- und kultursensiblen Projekten und Initiativen
• Auskunft und Beratung für Frauen und Männer mit Sorgeverantwortung

Nachstehend einige themenspezifische Webseiten für eine Vorabinformation.

Wege zur Pflege: Ansprüche auf die Versorgung von Familienmitgliedern

• Pflegenetz Sachsen (Angebote für pflegende Angehörige): Angebote für pflegende Angehörige - sachsen.de
• Was kostet die Pflege? Wer unterstützt mich?: Informationen für pflegende Angehörige - sachsen.de
  
  
• Vereinbarkeit von Pflege und Beruf: BMFSFJ - Vereinbarkeit von Pflege und Beruf
• Gesetzliche (Familien-)Pflegezeit: Familienpflegezeit: Wege zur Pflege (wege-zur-pflege.de)

Vereinbarkeit Familie und Beruf

• Familienportal: Familienportal des Bundes
• Staatliche Leistungen für Familien: Staatliche Leistungen für Familien | Familienportal des Bundes
• Elternzeit: Elternzeit | Familienportal des Bundes
• Unterstützung für Alleinerziehende: BMFSFJ - Allein- und getrennt Erziehende fördern und unterstützen

Kommunale Gleichstellungsarbeit

Die Einrichtung der kommunalen Gleichstellungsstellen ist Ausdruck politischer und gesellschaftlicher Veränderungsprozesse. Die kommunale Gleichstellungsbeauftragte befördert Geschlechter-gerechtigkeit und generelle Gleichstellung in den Kommunen und wirkt als Kontrollinstanz.

Die Sächsische Verfassung schreibt die Aufgabe der Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern in Sachsen für die Landespolitik in Artikel 8 fest: „Die Förderung der rechtlichen und tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern ist Aufgabe des Landes.“ (Verfassung des Freistaates Sachsen, Artikel 8)

In Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes heißt es: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ Die Kommune als unterste staatliche Ebene ist verpflichtet diesem gesetzlichen Auftrag nachzukommen. Dabei hat die Gleichstellungsbeauftragte die Funktion, die Kommune zu unterstützen ihrer Pflicht zur Gleichstellungsförderung nachzukommen.

Das Amt der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Görlitz wurde direkt beim Oberbürgermeister angebunden. Das ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, das Querschnitts-, Controllings- und Initiativfunktionen von der Beauftragtenstelle gut erfüllt werden können. Die Leitung des Büros führt, laut Hauptsatzung, die Gleichstellungsbeauftragte, die in ihrer Aufgabenerfüllung weisungsfrei ist. Ihr obliegt auch die Budgetverantwortung für Veranstaltungen, Projektförderungen sowie für Geschäfts- und Personalaufgaben.

Die Schwerpunktaufgaben setzen sich aus drei Bereichen zusammen:

(1) Kommunale Gleichstellungsarbeit: Die Gleichstellungsbeauftragte hat zur zentralen Aufgabe, die durch die kommunalpolitische Gesetzgebung geschaffenen Rahmenbedingungen für Frauen, Männer, Eltern und pflegende Angehörige zu optimieren und den Gegebenheiten des aktuellen Zeitalters anzupassen. Dabei schaut sie auf das Gesamtgeschehen in der Stadt Görlitz und ist als Teil der kommunalen Gesamtentwicklung zu sehen. Ihre Arbeit ist sowohl strategisch als auch konzeptionell ausgerichtet.

(2) Integration: Die Gleichstellungsbeauftragte sorgt in Kooperation mit dem Landkreis Görlitz dafür, dass die Bedürfnisse der unterschiedlichen Gruppen von Menschen mit Migrationshintergrund in der Grenzregion Görlitz Eingang in die Kommunalpolitik finden. Dazu lädt sie quartalsweise professionelle Akteure und ehrenamtlich Engagierte zu Austauschtreffen (Willkommensbündnis Görlitz) ein. Darüber hinaus ist sie mit der Evaluation der daraus resultierenden Maßnahmen betraut. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Umsetzung und Evaluation des Integrationskonzeptes innerhalb der Stadt Görlitz.

(3) Förderung lebenslauforientierter Arbeitsmodelle: Dabei liegt ein besonderes Augenmerk darauf, neben der Gleichstellung von Mann und Frau, auch die Bedingungen für Bürgerinnen und Bürger mit und ohne familiären Sorgeauftrag gleichberechtigt zu gestalten. Eltern oder pflegende Angehörige sollen demnach, unabhängig von ihrem Geschlecht, von der Kommune unterstützt werden, um durch ihre Sorgearbeit keinen unverhältnismäßigen Nachteilen zu unterliegen. Dazu gehört es die vorhandenen Strukturen der Daseinsvorsorge zu evaluieren und ggf. Vorschläge der Nachbesserung einzubringen. Hierfür ist eine interdisziplinäre Arbeit u.a. mit der Stadtentwicklungsplanung, der Familien- und Behindertenbeauftragten als auch dem Seniorenbeirat und der Pflegekoordination notwendig. 

Die Gleichstellungsarbeit ist auf einen stetigen Wandel eingestellt. Ihre Fokusse richten nach dem Zeitgeschehen und den Erfordernissen der kommunalen Versorgungslandschaft. Ein großer Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Konzeptentwicklung und der Bestimmung von Strategie- und Steuerungsfragen auf dem Gebiet der der Inklusion/Integration sowie Chancengleichheit.

Für eine moderne Beauftragtenarbeit hat die Stadt Görlitz entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen. Damit erfüllt die Stadt Görlitz die Anforderungen an das Landesgleichstellungsgesetz für eine moderne kommunale Gleichstellungspolitik.