zurück zur Übersicht

Eröffnungskonferenz TRANSEURO+ am 22. Oktober

Eröffnungskonferenz TRANSEURO+ am 22. Oktober

vom 02.10.2025

Am 22. Oktober findet die Eröffnungskonferenz des Interreg-Projektes TRANSEURO+ statt.

Die Stadt Görlitz wird gemeinsam mit ihren Partnern – der Stadt Zgorzelec sowie dem Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien GmbH, einer 100%igen Tochter des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) – die Teilnahmer im Rathaus willkommen heißen.

Das Projekt TRANSEURO+ baut auf bereits Erreichtem auf und hat zum Ziel, den grenzüberschreitenden öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Verflechtungsraum der Landkreise Zgorzelec und Görlitz weiter auszubauen und noch stärker zu integrieren.

Im Mittelpunkt der Eröffnungskonferenz stehen eine kurze Rückschau auf bisherige Aktivitäten, die Vorstellung der Projektziele und -aufgaben sowie Best-Practice-Beispiele aus anderen europäischen Grenzregionen. Darüber hinaus bietet die Veranstaltung Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung.

Basierend auf den stetig wachsenden Beziehungen zwischen den beiden Städten Görlitz und Zgorzelec soll im Rahmen des Interreg-Projektes TRANSEURO+ die Erweiterung des Stadtverkehrs in der Europastadt Görlitz/Zgorzelec und deren Verflechtungsraum forciert und damit die grenzüberschreitende Mobilität nachhaltig gestärkt werden. 

In den Städten Görlitz und Zgorzelec leben insgesamt ca. 90.000 Einwohner. Seit der Proklamation zur Europastadt Görlitz/Zgorzelec im Jahre 1998 entwickeln beide Städte eine immer engere Zusammenarbeit. Das Überqueren der Neiße gehört für viele Einwohner beiderseits der Grenze heute zum Alltag.

Auf beiden Seiten hat es in den vergangenen Jahren stets Anstrengungen gegeben, auch beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) enger zu kooperieren. So wurde bereits 1991 eine grenzüberschreitende Buslinie eingerichtet und der länderübergreifende Schienenverkehr weiterentwickelt. Auch die Wiedereinrichtung der nach dem Zweiten Weltkrieg eingestellten Straßenbahnverbindung wurde diskutiert und ist als Vision nach wie vor in Konzepten enthalten.

Seit Anfang 2021 bestehen zwischen den Städten Görlitz und Zgorzelec feste Arbeitsstrukturen mit dem Ziel, den ÖPNV gemeinsam städteverbindend qualitativ sowie quantitativ auszubauen. Die Aktivitäten werden dabei vom Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) maßgeblich unterstützt.

Im Zuge dessen konnte zum 02.01.2023 für die Einwohner sowie Gäste der Europastadt das grenzüberschreitende ÖPNV-Angebot (Verlängerung Linie A nach Zgorzelec) neugestaltet und damit attraktiver ausgerichtet werden. Mit der gleichzeitigen Einführung des sogenannten

EuropastadtTickets gelang es zudem, die tarifliche Integration als weitere wichtige Säule für einen erfolgreichen gemeinsamen Stadtverkehr zu realisieren. Als Weiterentwicklung des EuropstadtTickets wurde ferner zum 01.08.2024 der EuropastadtTarif eingeführt.

Aufbauend auf diesen Erfolgen haben die Partner Stadt Zgorzelec, Stadt Görlitz und der ZVON am 29.04.2024 einen gemeinsamen Fördermittel-Antrag mit dem Projekttitel „TRANSEURO+“ im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg Polen – Sachsen gestellt, um die verkehrliche Vernetzung künftig noch integrierter ausgestalten zu können. Der Begleitausschuss des Programms Interreg Polen – Sachsen hat in seiner Sitzung am 27.09.2024 die Förderung des Projekts mit einem Gesamtvolumen in Höhe von ca. 875.000 € (davon EFRE-Förderung ca. 700.000 €) bestätigt. Die Projektlaufzeit erstreckt sich von 01.01.2025 bis zum 31.12.2027. 

Kernziel des Projektes ist es, den grenzüberschreitenden ÖPNV im Verflechtungsraum der Europastadt perspektivisch weiter auszubauen und zu vernetzen sowie darüber hinaus auch grenzüberschreitende Umlandverkehre zu entwickeln. Dafür müssen derzeit noch zahlreich bestehende Barrieren, wie fehlende Fahrplankoordination, unterschiedliche Qualitätsstandards sowie Defizite bei der Fahrgastinformation, überwunden und entsprechende Lösungen erarbeitet werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Untersuchung der Aufgabenträgerstruktur zur Organisation und Finanzierung eines gemeinsamen grenzüberschreitenden ÖPNV.

Den Aufgabenschwerpunkt der Stadt Görlitz bildet die Erstellung eines gemeinsamen ÖPNV-Konzeptes für die Europastadt Görlitz/Zgorzelec, welches die Grundlage für das Nahverkehrsangebot ab 2029 ff. bilden soll.