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Plauderbank auf dem Görlitzer Friedhof eingeweiht

Plauderbank auf dem Görlitzer Friedhof eingeweiht

vom 31.07.2025

Die neue Plauderbank. Foto: Stadt Görlitz

Auf dem Städtischen Friedhof wurde heute die erste Görlitzer Plauderbank eingeweiht. Sie soll niederschwellig zu Begegnungen und Gesprächen einladen. Einfach hinsetzen und reden.

Die Plauderbank macht auf ein wichtiges Thema aufmerksam und wirkt ihm direkt entgegen: Einsamkeit. Die ist längst keine Randerscheinung mehr und betrifft Junge wie Alte, Menschen mitten im Leben ebenso wie jene am Rand der Gesellschaft. Die Weltgesundheitsorganisation betrachtet Einsamkeit inzwischen als „ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko“, vergleichbar mit Bluthochdruck oder Rauchen. Bei der TelefonSeelsorge Oberlausitz gehören Gespräche über Einsamkeit zu den häufigsten Anliegen am Telefon.

„In unserer Gesellschaft gibt es viele, die einsam sind. Nicht, weil sie nichts zu sagen hätten, sondern weil niemand da ist, der zuhört. Kinder leben weit entfernt, enge Freunde sind vielleicht durch Trennung oder Krankheit verloren gegangen. Und wer einen nahen Menschen verloren hat, spürt nicht nur die Trauer, sondern oft auch den Rückzug des Umfelds“, sagte Nicole Mirle, Leiterin der TelefonSeelsorge Oberlausitz, bei der Einweihung der Plauderbank.

Die Bank soll dieser Einsamkeit etwas entgegensetzen. Sprüche auf der Bank laden nicht nur zum Hinsetzen ein: Mit dem anderen reden, Fragen stellen und zuhören - das Ziel der Plauderbank sind Gespräche von Mensch zu Mensch. Regelmäßig werden auf der Bank auch Ehrenamtliche des Christlichen Hospizdienstes Platznehmen und den Menschen ein Lächeln und ein offenes Ohr bieten.  „Einsamkeit sieht man den Menschen nicht an – aber sie ist da. Eine Bank allein kann das nicht ändern. Aber sie kann ein Anfang sein“, sagt Nicole Mirle.