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„Versöhnung für Europa” – eine Ausstellung aus Breslau in Görlitz

„Versöhnung für Europa” – eine Ausstellung aus Breslau in Görlitz

vom 10.06.2025

Die Ausstellung ist bis zum 15. Juni zu sehen. Foto: Ośrodek „Pamięć i Przyszłość“.

Im Kulturforum Görlitzer Synagoge ist noch bis zum 15. Juni die Ausstellung „Versöhnung für Europa“ zu sehen. Sie zeigt die Bedeutung der Botschaft der polnischen Bischöfe an die deutschen Bischöfe und der gesamten Korrespondenz der Versöhnung von 1965 für den Aufbau eines gemeinsamen Europas.

Das war ein symbolträchtiger Abend, in der ehemaligen Synagoge der deutschen Stadt, welche nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Staatsgrenze getrennt wurde. Hier spielte am Samstag eine polnische Band aus Breslau Barockmusik polnischer und deutscher Komponisten. Diese Veranstaltung wurde durch die Eröffnung der Ausstellung „Versöhnung für Europa“ und den Vortrag von Dr. hab. Wojciech Kucharski über die Botschaft der Versöhnung aus dem Jahre 1965 abgerundet.

Im wunderschönem Innenraum der ehemaligen Synagoge eröffnete in Görlitz das 36. Schlesische Musikfestival. Während der ersten Aufführung hörten wir das in Schlesien komponierten Streichquartette von Joseph Elsner, Stanisław Moniuszko und Franz Xaver Gebel, ausgeführt durch renommierte Solisten des Barockorchesters aus Breslau unter der Leitung des Cellisten Jarosław Thiel. Parallel fand die Eröffnung der Ausstellung „Versöhnung für Europa“ statt, die die Bedeutung der Botschaft der polnischen Bischöfe an die deutschen Bischöfe und des gesamten Korrespondenz der Versöhnung von 1965 für den Aufbau eines gemeinsamen Europas aufzeigt. Diese Ausstellung ist zweisprachig auf Deutsch und Englisch gestaltet. Sie präsentiert die wichtigsten Dokumente und den Weg der polnisch-deutschen Versöhnung. Erstellt durch das Zentrum für Geschichte das Depot in Breslau.

Das im Briefwechsel zwischen den Bischöfen Polens und Deutschlands aus dem Jahre 1965 vorgeschlagene Modell der Aussöhnung war ein Meilenstein für einen Wandel in der Denkweise von Konfliktparteien in den internationalen Beziehungen und kam zweifellos einem Bruch mit der Mentalität des Kalten Krieges gleich. Dieses Modell konnte daraufhin von Gesellschaften und Staaten in verschiedenen Regionen der Welt übernommen werden, sagte Wojciech Kucharski während der Ausstellungseröffnung „Versöhnung für Europa“ in Görlitz.

Die Ausstellung ist bis zum 15. Juni in der Synagoge in Görlitz zu sehen und am darauffolgendem Wochenende zieht das Festival Richtung Breslau. Das 36. Schlesische Musikfestival findet im Rahmen des Jahres der Versöhnung, ins Leben gerufen durch den Stadtrat der Stadt Breslau, statt. Weitere Informationen über das Jahr der Versöhnung finden Sie auf www.rokpojednania.pl.

 

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Programms „Kultura inspirująca 2025–2026“ in Kooperation mit dem Historischen Archiv des Erzbistums Köln und der Botschaft der Republik Polen beim Heiligen Stuhl statt.

Kofinanziert aus Mitteln des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe der Polnischen Republik im Rahmen des Programms „Kultura inspirująca 2025–2026” [dt. „Inspirierende Kultur“].