zurück zur Übersicht

Tagung der AG Historische Städte in Meißen

Tagung der AG Historische Städte in Meißen

vom 12.05.2025

Klares Bekenntnis zur Städtebauförderung und Austausch zu Stadtentwicklungsthemen

Am 8. und 9. Mai 2025 fand die erste Tagung des Jahres der Arbeitsgemeinschaft Historische Städte in Meißen statt. Im Mittelpunkt der Diskussion der Teilnehmer stand die Zukunft der Städtebauförderung. Die Anwesenden sind sich darüber einig, dass die Städtebauförderung, die seit Jahrzehnten als zentrales Förderinstrument die nachhaltige Entwicklung des kulturellen Erbes der Mitgliedsstädte ermöglicht und sich als Investitionsprogramm bewährt hat, verstetigt, modifiziert und mittelfristig planbar weitergeführt werden muss. Die AG möchte sich dazu zeitnah mit dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen austauschen.

Traditionell wurden im Rahmen der gemeinsamen Tagung aktuelle Stadtentwicklungsprojekte der gastgebenden Stadt vorgestellt. Unter anderem wurde die Umgestaltung der „Alten Konsumbäckerei“ in eine moderne Hotelanlage mit Tiefgarage und angrenzender Begrünung vorgestellt. Reagiert werden soll damit auf den stetig wachsenden Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten in Meißen. Im Zuge der Vorbereitungen auf das 1100-jährige Jubiläum zur Begründung der Mark Meißen 2029 wurde auch über Meilenstein-Projekte wie die Sanierung des Tierparks Siebeneichen und die Wiederöffnung des Freibads Meißen-Bohnitzsch informiert.

Der derzeitige Geschäftsführer der AG Historische Städte, der Görlitzer Bürgermeister Benedikt M. Hummel stellt zusammenfassend fest: „Die Arbeitsgemeinschaftssitzung in Meißen war wieder ein gelungener Austausch unter Städtebau-Fachleuten. Jeder der Teilnehmenden konnte wertvolle Impulse für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung mitnehmen“

Die nächste Tagung der AG Historische Städte findet vom 03.07 bis 04.07.2025 in Lübeck statt. Dort übergibt die Stadt Görlitz turnusmäßig die Geschäftsführung an die Stadt Bamberg.


Weitere Informationen:

Die AG Historische Städte ist ein Zusammenschluss von sechs Städten mit einem besonders wertvollen historischen Erbe, die sich gemeinsam für den Erhalt, die Pflege und nachhaltige Entwicklung ihres kulturellen Erbes einsetzen. Sie besteht seit 1991 aus den Mitgliedsstädten Bamberg, Lübeck, Regensburg, Meißen, Stralsund und Görlitz und trifft sich dreimal im Jahr zu einem Austausch hinsichtlich ihrer stadtentwicklungsbezogenen Projekte, den damit verbundenen Herausforderungen sowie zur prospektiven Weiterentwicklung der Städte.

Die Städtebauförderung ist ein lang bewährtes, sich selbst refinanzierendes Investitionsprogramm der Stadtentwicklung für alle Kommunen. Die besonderen Herausforderungen werden dabei von Bund, den Ländern und den Städten, im Wissen um die Dimension der Aufgaben, gemeinsam finanziert. Eine Verstetigung trägt maßgeblich zur Herstellung gleicher Lebensverhältnisse für die Bürger in den Städten und zum Erhalt der europäischen Identität der Städte bei. 

Die Stadt Meißen bereitet sich intensiv auf das große Jubiläum im Jahr 2029 vor. Der Verein „1100 Jahre Meißen e.V.“ koordiniert hierzu die Planung mit sechs thematischen Arbeitsgruppen, die sich mit Stadtgeschichte, Wirtschaft, Porzellantradition, Architektur sowie Kultur und Tourismus befassen. Ziel ist es, schrittweise auf das Jubiläumsjahr hinzuarbeiten und durch verschiedene Meilensteine, wie die Fertigstellung des Freibades Meißen-Bohnitzsch und die Neugestaltung des Tierparks Siebeneichen, die Feierlichkeiten zu begleiten. Die Planungen sollen langfristig das Stadtbild prägen und Meißen als kulturelles Zentrum weiter stärken.

Ein Stadtrundgang bot den Teilnehmern spannende Einblicke in aktuelle Bauprojekte. Besichtigt wurden unter anderem das Bahrmannsche Brauhaus, dass zukünftig eine Begegnungsstätte für Porzellankunst werden soll. Die historische Jahnhalle beeindruckte mit ihrer Architektur und wird am 15. Mai 2025 wiedereröffnet, um Sportbegeisterten aller Altersklassen eine neue Anlaufstelle zu bieten. Auch die traditionsreiche Porzellan Manufaktur Meißen stand auf dem Programm, wo die kunstvolle Herstellung von handgefertigten Unikaten präsentiert wurde.

Am zweiten Tag der Tagung wurden neue Stadtentwicklungsprojekte vorgestellt. Besonders im Fokus stand das Konzept für die Umgestaltung der „Alten Konsumbäckerei“ in eine moderne Hotelanlage mit Tiefgarage und angrenzender Begrünung, um dem wachsenden Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten in Meißen gerecht zu werden.

Zudem wurden die Pläne zur Wiedereröffnung des Freibads Meißen-Bohnitzsch diskutiert, das bis zur Sommersaison 2029 umfassend saniert werden soll. Die Stadt Meißen arbeitet intensiv daran, die anspruchsvolle Umgestaltung mit unterschiedlichen Wasserbecken und einer attraktiven Außenanlage zu realisieren.

Zum Abschluss der Tagung standen die Projekte „Klima-Baumhain“ und die Sanierung des Tierparks Siebeneichen im Mittelpunkt. Der neue Tierpark soll eine moderne Gestaltung erhalten, die sowohl den Bedürfnissen der Tiere als auch den Besuchern gerecht wird. Das Modellprojekt „Klima-Baumhain“ verfolgt das Ziel, den Rittergut-Park Siebeneichen nachhaltig zu revitalisieren und gleichzeitig den Baumbestand vor klimatischen Herausforderungen zu schützen. In enger Zusammenarbeit mit der TU Dresden konnten bereits erste Maßnahmen umgesetzt werden, darunter die Pflanzung elf verschiedener Baumarten, unterstützt durch Fördermittel des Landkreises Meißen.