Elisabethplatzfest am 7. Juni 2025
vom 22.05.2025

Die Stadt Görlitz lädt alle Görlitzerinnen und Görlitzer sowie ihre Gäste ein, gemeinsam die Sanierung des Elisabethplatzes zu feiern. Der Platz in neuem Glanz, bietet Raum für ein reges Markttreiben sowie Begegnungen und zeugt von einer nachhaltigen Stadtentwicklung.
Die Sanierung des Elisabethplatzes war umfassend. 46 Bäume wurden neu gepflanzt. Die Bäume werden über ein innovatives Bewässerungssystem mit Zisternen versorgt. Moderne Sitzgelegenheiten und ein Trinkwasserbrunnen laden zum Verweilen ein. Hinzu kommen Versorgungspoller für Veranstaltungen und Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. Dies macht den Elisabethplatz zu einem grünen, modernen und lebenswerten Ort für alle Generationen.
Die Baumaßnahme westlicher Elisabethplatz kostete rund 1,7 Millionen Euro und wurde anteilig im Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ mit einer Förderrate von 80 Prozent bzw. im Förderprogramm „Lebendige Zentren“ mit 67 Prozent gefördert.
Fest für die ganze Stadt
Am Samstag, 7. Juni 2025, von 8 bis 16 Uhr, wird es auf dem Elisabethplatz einen bunten Tag voller Musik, Kulinarik und Spaß für die ganze Familie geben.
Das Elisabethplatzfest bietet ein vielfältiges Programm für alle Altersgruppen und Interessen. Für kulinarische Genüsse sorgen Stände, die eine breite Auswahl an Leckereien und handgemachten Produkten anbieten. Besonders für Familien gibt es eine Vielzahl an unterhaltsamen Aktivitäten und Angeboten, die zum Mitmachen einladen. Zusätzlich werden kreative Initiativen und lokale Organisationen präsent sein, die ihre Projekte vorstellen und zum Austausch einladen. Besucher können sich auch auf Führungen auf den Dicken Turm freuen.
Naschallee
Parallel zur Feier findet auf dem östlichen Teil des Platzes die beliebte Naschallee von 8 bis 15 Uhr statt, bei der zahlreiche Händlerinnen und Händler Köstlichkeiten und handgemachte Produkte anbieten werden.
Bühnenprogramm
Jugendblasorchester der Musikschule Johann Adam Hiller 10:00 - 11:20 Uhr
Das Jugendblasorchester wird das diesjährige Elisabethplatzfest mit einem festlichen Konzert eröffnen! Lassen Sie sich von den talentierten jungen Musikerinnen und Musikern mitreißen und genießen Sie einen schwungvollen Auftakt des Festes.
Tanzcompagnie des Gerhart-Hauptmann-Theaters Zittau/Görlitz 11:45 - 12:00 Uhr
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des Tanzes mit der Tanzcompagnie. Hier wird Tanz zu einer lebendigen Ausdrucksform, die Emotionen weckt und Geschichten erzählt. Erleben Sie hautnah die Kraft des Tanzes, der Grenzen überschreitet und Sie in eine Welt voller Dynamik und Schönheit entführt.
Ferdinand Büchner & Michał Skulski 12:15 - 13:50 Uhr
Der in Görlitz geborene Jazzsänger und -pianist Ferdinand Büchner hat 2024 seinen Bachelor im Fach Jazzgesang an der Hochschule für Musik Dresden abgeschlossen. Im September 2025 wird er mit seinem Quartett sein Debütalbum veröffentlichen. Von 2020 bis 2022 war er Sänger im Bundesjugendjazzorchester und wirkte in zahlreichen Projekten des Jugendjazzorchesters Sachsen mit. Michał Skulski kommt aus Zgorzelec und unterrichtet Saxophon an der Dresdner Musikhochschule. Die beiden Musiker aus der Europastadt Görlitz/Zgorzelec standen schon viele Male zusammen auf der Bühne werden das Elisabethplatzfest mit ihrer leidenschaftlichen und ausdrucksstarken Spielweise bereichern.
Tom Sky 14:00 - 16:00 Uhr
Als Sammler, Entdecker, Musik- und Schallplattenproduzent, DJ sowie Tonstudiobetreiber erschuf und gestaltete er schon viele legendäre Schallplatten. So tragen unter seiner künstlerischen Leitung Veröffentlichungen wie die kubanische Kompilation "Ritmo Caliente", die Tropical Funk Ausgabe "Message from the Islands", der mittlerweile ostdeutsche Beatklassiker "Die Notenbank" oder auch die berühmten Kompilations "Bosporus Bridges" seine Handschrift in Bild und Ton. Seine Stärke ist wohl unumstritten sein genreübergreifendes Musikverständnis, welches sich fortwährend bei der Erschaffung von künstlerisch anspruchsvollen Projekten wiederfindet. Musik Connoisseure von Jazz, Soul, Funk, Bossa Nova, Beat, Psychedelic, Electronic bis zu balearischem Disco werden bei seinen Projekten sowie Veröffentlichungen stets auf ihre Kosten kommen.
Stand 15.05.2025
Änderungen vorbehalten!
Seit dem 1. April 2025 ist der westliche Elisabethplatz nach rund 18 Monaten Bauzeit wieder für die Öffentlichkeit nutzbar.
Oberbürgermeister Octavian Ursu: „Mit der Fertigstellung ist der westliche Elisabethplatz nachhaltig für die Anforderungen der Zukunft an einen innerstädtischen Platz mit den unterschiedlichsten Nutzungsmöglichkeiten gerüstet. Die Marktnutzung in allen Facetten wird ebenso ermöglicht, wie die Nutzung des öffentlichen Platzraumes für Aufenthalt und Erholung.“
Die Markthändler haben neue Strom- und Wasseranschlüsse für ihre Marktstände erhalten. Die Aufstellung der Marktstände erfolgt, wie in der Vergangenheit auch, auf der Mittelachse, die wieder als Asphaltband ausgeführt wurde. Es gibt gesonderte Parkstellflächen für die Fahrzeuge der Händler sowie für Kunden und Bewohner am Rand des Platzes. Mehrere Parkstellflächen werden durch die Stadtwerke Görlitz AG mit Ladeinfrastruktur ausgestattet, zwei davon barrierefrei nutzbar. Für alle Nutzer des Platzes gibt es einen Trinkbrunnen und Sitzbänke laden zum Verweilen ein. Der traditionsreiche Zeitungskiosk steht bereits seit einigen Wochen wieder an seinem Platz.
Der westliche Elisabethplatz wurde mit zwei Baumdoppelreihen – Rosskastanien (Innenreihen) und Winterlinden (Außenreihen) – bepflanzt, die sich in Görlitz bewährt haben. Rosskastanien entfalten eine prachtvolle Blüte und kühlenden Schatten. Sie können am Platz der Miniermotte trotzen, da das Herbstlaub beräumt wird, was die Population des Schädlings begrenzt. Winterlinden wachsen ebenso zügig, duften zur Blütezeit und bilden mit aufrechten Kronen das ideale Pendant. Neu ist der Baumabstand, der auf rund 11 Meter vergrößert wird, was den Bäumen Raum für die artgerechte Kronenentwicklung gibt und die Platznutzung insgesamt komfortabler macht.
Für gesundes Wachstum benötigen großkronige Baumarten wie die Rosskastanie und die Winterlinde bis zu 20 Kubikmeter Wurzelraum. Der Baugrund des Elisabethplatzes zeigte relativ gute Bedingungen mit Bodenluft und Feuchtigkeit. Der Wurzelraum muss allerdings auch gegen oberflächliche Belastung mit Fahrzeugen und Marktständen verdichtungsstabil bleiben. Deshalb wurde das Baumumfeld mit einem speziellen Substrat (Skelettboden) verfüllt und mit einem Geogitter abgedeckt.
Die Bäume werden über ein Zisternensystem bewässert, in dem Niederschlagswasser vom Platz und den angrenzenden Fahrbahnen gesammelt wird. Die untere Zisterne von 20 Kubikmetern Fassungsvermögen in der Nähe der Bismarckstraße bildet die Wasserreserve und pumpt Wasser über eine Druckleitung in die beiden oberen Zisternen von je 10 Kubikmetern Fassungsvermögen in der Nähe des Dicken Turms. Diese entleeren bei Bedarf schwallartig in das Bewässerungsnetz. So erhalten alle Bäume etwa die gleiche Wassermenge. Das System spart Bewässerungskosten und puffert Starkregen, was die Hochwassergefahr mindert und die Grundwasserbildung stärkt.
Neben der doppelreihigen Pflanzung der insgesamt 46 Allee-Bäume und der Verlegung des Bewässerungsnetzwerkes wurden auch sämtliche Leitungen der Infrastruktur des Platzes, wie die Trink- und Abwasserleitungen sowie die Stromleitungen, verlegt. Die Baumaßnahme fand als Kooperationsmaßnahme der Stadt Görlitz mit der Stadtwerke Görlitz AG statt. Die Stadtwerke Görlitz AG haben die unterirdische Wirtschaft, also die Ver- und Entsorgungsleitungen, zukunftsträchtig instand gesetzt und erneuert. Auf dem westlichen Elisabethplatz wurde die Straßenbeleuchtung vollständig mit energieeffizienten LED-Straßenlampen neu errichtet und auf dem östlichen Elisabethplatz wurden die vorhandenen Lampen auf LED-Leuchtmittel modernisiert. Des Weiteren wurden durch die Stadtwerke Görlitz AG auf dem Elisabethplatz und im angrenzenden Straßenraum verschiedene Leitungen umverlegt, Hausanschlüsse erneuert sowie Breitbandkabel verlegt und Vorbereitungen für die Einrichtung von Ladeinfrastruktur getroffen bzw. diese auch schon installiert.
Die Baumaßnahme westlicher Elisabethplatz kostete rund 1,7 Millionen Euro und wurde anteilig im Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ mit einer Förderrate von 80 Prozent bzw. im Förderprogramm „Lebendige Zentren“ mit 67 Prozent gefördert.
Am 7. Juni 2025 wird die umfassende Baumaßnahme des westlichen Elisabethplatzes mit einem Fest für die Bürgerinnen und Bürger in Verbindung mit der Naschallee auf dem östlichen Elisabethplatz gewürdigt. Neben den Baubeteiligten werden auch Anlieger des Platzes dabei sein. Zahlreiche Vereine, Unternehmen und Institutionen werden an diesem Tag mit verschiedenen Ständen und Beiträgen der Freude über den Platz Ausdruck verleihen und für Jung und Alt Programm und verschiedene Aktionen bieten.
Weitere Informationen zur Baumaßnahme erhalten Sie hier: https://www.goerlitz.de/news/detail/1825-Flyer-zum-Elisabethplatz-Marktplatz-und-Allee-mit-Zukunft
Hintergrund: Historie zum Elisabethplatz – Vom Stadtwall zur Promenade
Mitte des 19. Jahrhundert
Preußische Herrschaft und Industrialisierung, Görlitzer Blütezeit. Die doppelte Stadtmauer sowie zahlreiche Tore und Bastionen werden abgebrochen. Der 1250 erbaute Frauenturm, der „Dicke Turm“, bleibt erhalten.
1844 – 1855
Gestaltung eines Boulevards. Linden, später Ahorn und Rosskastanien werden in vier Reihen im engen Raster (7 x 7,50 m) gepflanzt, die Fahrbahnen mit Basaltpflaster, die Gehwege mit Granitplatten und Basaltmosaikpflaster befestigt.
Seit 1869
Nutzung als Wochenmarkt, bis in die 1980er Jahre über beide Platzteile.
1926
Eine Fahrspur aus Walzasphalt wird in die Platzmitte eingefügt.