Nie zuvor gab es so viele Übernachtungen in der Neißestadt wie im Jahr 2023. Wie die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes zeigen, kamen im vergangenen Jahr 146.936 Touristen und Geschäftsreisende nach Görlitz und buchten insgesamt 328.265 Übernachtungen. Das entspricht einem Plus von 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einer leichten Erhöhung von 0,22 Prozent im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2019. Das Wachstum verteilte sich konstant über alle Monate des Jahres. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste lag stabil bei 2,2 Tagen.

Eva Wittig, Geschäftsführerin der Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH (EGZ), fasst die touristische Saison zusammen: „2023 war das erfolgreichste Jahr, das wir bisher hatten – ein beeindruckendes Ergebnis, das auch im sächsischen Vergleich herausragt. Darauf sind wir sehr stolz.“

Die Zahlen sind ein deutliches Zeichen für das positive und kontinuierliche Wachstum des Tourismus in Görlitz. Sie unterstreichen aber auch die Attraktivität der Stadt als Reiseziel sowie das vielfältige Engagement der touristischen Akteure vor Ort. Besonders erfreulich ist die konstante Entwicklung in fast allen Monaten des Jahres. Die Mischung aus Touristen und Familienurlaubern, Geschäftsreisenden und Filmleuten brachte eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 2,2 Tagen. Die Bandbreite an Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, Erlebnissen in der Natur und der Umgebung lieferten 2023 attraktive Anreize für einen Besuch in der Stadt. „Wir freuen uns sehr, dass Görlitz sich mit diesem Angebot im Deutschlandtourismus einen Namen gemacht und sich als lohnendes Reiseziel etabliert hat“, so Eva Wittig.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die hohe Zufriedenheit der Gäste. Im TrustScore für das Jahr 2023 lag der Wert für die Gästezufriedenheit in Görlitzer Beherbergungsbetrieben bei 86,6 von 100 Punkten. Dies bestätigt die kontinuierlichen Bemühungen der Leistungsträger, ein herausragendes Tourismuserlebnis zu bieten.

Auslandsmärkte entwickeln sich stabil

Der wichtigste Quellmarkt für den Görlitzer Tourismus ist weiterhin Deutschland. Der Anteil internationaler Übernachtungsgäste lag 2023 bei 6,4 Prozent und damit auf dem Niveau des bisherigen Spitzenjahres 2019. Wichtigster Auslandsmarkt in Görlitz bleibt Polen, wenngleich die Zahl der Übernachtungen hier im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig war.  Die Anzahl der Besucher aus anderen Ländern wie Österreich (2.278 Übernachtungen), der Schweiz (2.129 Übernachtungen), den Niederlanden (1.583 Übernachtungen) und den USA (1.205 Übernachtungen) legte jedoch zu.„Mehr internationale Gäste für Görlitz zu begeistern, bleibt weiterhin eine wichtige Aufgabe für uns. Dafür entwickeln wir entsprechende Angebote, z.B. wollen wir 2024 die digitale Gästemappe um Fremdsprachen erweitern und einen mehrsprachigen Audioguide einführen", kommentiert Eva Wittig.

Ausblick 2024

Im aktuellen Tourismusjahr müssen sich die Akteure großen Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel und steigenden Kosten stellen. „Dennoch sind wir zuversichtlich, dass sich der Tourismus in Görlitz und der Oberlausitz mit gemeinsamen Anstrengungen und innovativen Projekten weiter stabil entwickeln wird“, wagt Eva Wittig den Ausblick. Für das Jahr 2024 liegt der Fokus in der Vermarktung auf den klassischen Stärken als Kulturreiseziel und als familienfreundlicher Urlaubsort. Dabei setzt die EGZ auf die erfolgreiche gemeinsame Zusammenarbeit in den Netzwerken vor Ort sowie mit den überregionalen Vermarktungspartnern wie der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien (MGO) und der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS).

Tourismus in Görlitz