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Einzelausstellung der Görlitzer ART  „COMMON GROUND“

Einzelausstellung der Görlitzer ART  „COMMON GROUND“

vom 04.07.2022

Die involvierten Künstlerinnen und Künstler von dem Kunstprojekt Görlitzer ART zeigen im Barockhaus weitere künstlerische Arbeiten von sich. Die vierte Einzelausstellung wird von Veronika Pfaffinger vorbereitet.

Wir laden Sie hiermit herzlich zur Vernissage, in Anwesenheit von Veronika Pfaffinger, am Donnerstag, dem 07.07.2022,
um 18.30 Uhr, in das Barockhaus (Johannes-Wüsten-Saal), Neißstraße 30, 02826 Görlitz, ein.

„Als bestimmtes Milieu erscheint das Biotop niemals als ein Gebiet mit unüberwindlichen Grenzen. Die Vögel wissen das sehr gut, und auch die Säugetiere und Insekten. Auch die vagabundierenden Pflanzen zögern nicht, einen neuen Standort auszuprobieren, sobald die Bedingungen bei der Ankunft für ihr Pionierwesen günstig sind: Eine kleine Bodenbearbeitung, eine Unebenheit des Bodens, ein Maulwurfhügel, und schon ist der nackte Boden bereit, Arten aufzunehmen, die von woanders her kommen.“
Gilles Clément: Gärten, Landschaft und das Genie der Natur, Berlin 2015, S. 28–29

Veronika Pfaffinger zeigt in ihrer Personalausstellung COMMON GROUND ein Filmprogramm, Porzellanvasen und Wandteller mit einem besonderen Dekor. Die oft temporär angelegten Aktionen von Frau Pfaffinger interpretieren und dokumentieren Naturprozesse, die zumeist sowohl in der Natur, als auch in engem Austausch mit ihr entstehen. Auch in ihrer Arbeit mit Keramik spielen natürliche Prozesse eine Rolle, etwa beim Trocknungs- oder Brennprozess, was immer mit einer gewissen Abgabe von Kontrolle einhergeht. Der Titel der Ausstellung COMMON GROUND verweist auf die gleichnamige Bodenaustauschaktion zwischen Görlitz (Stadtpark) und Zgorzelec (Blumenwiese Nähe Neiße) in 2021. COMMON GROUND hat verschiedene Bedeutungen und kann zum Beispiel mit „gemeinsamer Boden“ oder „einen gemeinsamen Nenner finden“ übersetzt werden. Eine Bezeichnung, die gerade im Hinblick auf die Europastadt Görlitz/Zgorzelec und ihrer langen historischen Verbindung eine besondere Bedeutung bekommt. Innerhalb der Natur, so Pfaffinger, machen nationale Grenzen keinen Sinn, ein Samenkorn fliegt einfach darüber hinweg und schlägt dort Wurzeln, wo es die besten Bedingungen findet. Um das Thema auch inhaltlich in der Ausstellung noch einmal aufzugreifen, lädt die Künstlerin Besucher und Besucherinnen dazu ein, selbst Teil der Ausstellung zu werden und eine Blume, eine Brennnessel oder ein anderes Stück Natur ihrer Wahl mitzubringen und in eine der wassergefüllten Porzellanvasen zu stellen. Mit der Zeit werden so kleine, binationale Blumensträuße entstehen.

Die Ausstellung ist bis zum 28.07.2022 zu den Öffnungszeiten des Kulturhistorischen Museums Görlitz zu sehen. Der Eintritt ist frei. Die Einzelausstellung von Martina Beyer und Willy Schulz werden zeitgleich vom 25.08. bis zum 14.09.2022 den Abschluss der Veranstaltungsreihe machen.

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