Der Tod hat ein Gesicht
Der Tod hat ein Gesicht (original Titel)
Für den Dreh auf dem Untermarkt im Juni 1961 suchte die DEFA im Vorfeld nach Kindern, die als Statisten mitwirken sollten. Eine Rolle war für einen Jungen vorgesehen, der eine Sterbeszene spielen sollte, weil er giftige Dämpfe aus einer gefundenen Ampulle einatmet. Die Regieassistentin ging in die umliegenden Schulen und fragte nach möglichen Talenten. Der Görlitzer Joachim Flex erinnerte sich später an die Dreharbeiten*: "Ein blonder Knabe im Alter von etwa zwölf Jahren wurde gesucht und da ich diesem Typ entsprach, fiel die Wahl auf mich. Und dann ging alles sehr schnell: ... ich wurde mit Trachtenjacke und Lederhose eingekleidet und bekam als zusätzliches Accessoire einen Wohnungsschlüssel um den Hals gelegt." Sein Vater arbeitete damals im Bauamt des Rathauses. Direkt davor fand ein Teil der Dreharbeiten statt. "Und wie mein Vater erzählte, ließen sich die Damen und Herren Kollegen auch gern einmal von den Geschehnissen vor ihren Bürofenstern ablenken."
*Quelle: Von der Schulbühne in die DDR-Kinos
Story
Der Chemiker Dr. Cramm hat mit Kollegen ein Schädlingsbekämpfungsmittel entwickelt – die "Substanz L". Ohne materielle Werte zu beschädigen, kann es jedes Leben vernichten.
Der alte Dr. Zichy, der selbst im Dritten Reich an der Giftproduktion beteiligt war und die fatalen Folgen solcher Mittel kennt, stirbt plötzlich bei einem Autounfall und eine Ampulle der "Substanz L" geht verloren. Dr. Cramm will die Verbreitung des Giftes stoppen und gegen den Willen der Konzernleitung die Wahrheit über seine Wirkung ans Licht bringen.
Damals gab es kein Casting in Görlitz. Die Regieassistentin fragte in den umliegenden Schulen nach Talenten. Gesucht wurde ein blonder Knabe im Alter von etwa zwölf Jahren. Die Wahl fiel auf den Görlitzer Joachim Flex. In der Schlüsselszene findet er unter einem Zigarettenautomaten die Ampulle mit Gift, atmet die Substanz ein, stirbt und fällt auf den Untermarkt, wo er mit Schaum übersprüht wird. „Der Automat war ein Nachbau aus Pappe, ich „stürzte” auf eine Luftmatratze und mit dem Schaum aus dem Feuerlöscher wurde eine Schaufensterpuppe besprüht… Mein Vater arbeitete zu dieser Zeit im Bauamt des Rathauses der Stadt Görlitz. Direkt davor fand damals auch ein Teil der Dreharbeiten statt. Und wie mir mein Vater erzählte, ließen sich die Damen und Herren Kollegen auch gern einmal von den Geschehnissen vor ihren Bürofenstern ablenken.", erinnerte sich Joachim Flex.
(Quelle: https://projekte.uni-erfurt.de/ddr-kino/von-der-schulbuehne-in-die-ddr-kinos-erinnerungen-eines-zeitzeugen/)

Schauspieler
Günther Simon, Christine Laszar, Franz Kutschera, Kurt Steingraf, Friedrich Richter, Erika Pelikowsky, Peter Kiwitt, Helmut Schreiber, Martin Flörchinger, Adolf Peter Hoffmann
Regisseur
Joachim Hasler
Produzent
DEFA-Studio für Spielfilme (Potsdam-Babelsberg)
Produktions-Art
kino - Produktion
Genre
Kriminalfilm
Veröffentlichung
1961
Drehzeitraum
Juni 1961