Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur
In den Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur vereinen sich die Sammlungsbestände des Kulturhistorischen Museums und der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften. Sie sind herzlich eingeladen, in unsere Erlebniswelt einzutauchen, Neues zu entdecken, sich inspirieren zu lassen, ins Gespräch zu kommen, sich auf vielfältige Weise mit einzubringen. Wir freuen uns auf Sie!
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Webseite der Görlitzer Sammlungen
Görlitzer Sammlungen laden zu virtuellem Museumsbesuch ein
Die Görlitzer Sammlungen laden zu einem virtuellen Besuch des Kulturhistorischen Museums ein. Die Nieskyer Firma Sachsenhits Filmproduktion & Medienverlag, Hermann und Flecks GbR, hat die Aufnahmen im Museum mit einer Matterport-Systemkamera vorgenommen und die Daten bearbeitet. Diese Technologie ermöglicht interaktive Objektvisualisierungen in 3D und virtueller Realität. Umgesetzt werden konnte das Projekt dank der Unterstützung durch die Sächsische Landesstelle für Museumswesen in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Zum virtuellen Rundgang im Barockhaus
Zum virtuellen Rundgang im Kaisertrutz
Barockhaus, Kaisertrutz und Reichenbacher Turm
Öffnungszeiten:
November bis März
Dienstag bis Sonntag 10:00 bis 16:00 Uhr
April bis Oktober
Dienstag bis Donnerstag 10:00 bis 17:00 Uhr
Freitag bis Sonntag 10:00 bis 18:00 Uhr
Weitere Informationen zu Ausstellungen, und Publikationen sowie Preisen erhalten Sie unter
Görlitzer Sammlungen
Kontakt:
Kulturhistorisches Museum Görlitz
Neißstraße 29
02826 Görlitz
Telefon: 03581 671355
museum@goerlitz.de
Kasse Barockhaus: Telefon 03581 671410
Kasse Kaisertrutz: Telefon 03581 671420
Dank Parkticket günstiger ins Museum
Wer an einem der Parkscheinautomaten im Stadtgebiet sein Ticket löst, kann von der Aktion Gebrauch machen: Bei Abgabe der Quittung zum Parkticket an den Museumskassen im Barockhaus und im Kaisertrutz können Besucher 50 Cent Eintrittsentgelt sparen.
Der Sonderrabatt gilt einmalig und nur für Einzelkarten.
Wie der Kaisertrutz zu seinem Namen kam
Zu Besuch im Kulturhistorischen Museum
Das Bloggerpaar Susanne und Patrick hat den Kaisertrutz und das Barockhaus besucht. Was sie dabei alles gesehen und erlebt haben, erzählen sie in ihrem Blogbeitrag auf vonortzuort.reisen.
Barockhaus, Neißstraße 30
Zwischen 1726 und 1729 ließ der Ratsherr und Kaufmann Johann Christian Ameiß dieses imposante Wohn- und Geschäftsgebäude weitgehend neu errichten. Es gehört zu den größten und besterhaltenen Bürgerhäusern der Barockzeit in Görlitz.
Seit 1951 ist das Museum Nutzer des Barockhauses Neißstraße 30.
Im ersten Obergeschoss erleben Sie in der Ameiß´schen Wohnung und in den sich anschließenden Ausstellungsräumen „Bürgerliche Kultur des Barock“. Die Dauerausstellung im zweiten Obergeschoss mit dem Schwerpunkt „Kunst und Wissenschaft um 1800“ würdigt das Wirken der 1779 gegründeten Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften.
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Bürgerliche Kultur des Barock
Die prachtvoll und mit weitgehend original erhaltenem Interieur ausgestatteten Wohnräume der Familie Ameiß in der Beletage spiegeln eindrucksvoll bürgerliche Kultur in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wider. Daran schließen sich Ausstellungsräume zu »Barocken Künsten« an, die mit herausragenden Exponaten verschiedener Kunstgattungen bestückt wurden, die von namhaften lokalen, regionalen und internationalen Meister geschaffen wurden.
1726 stiftete der Schweidnitzer Jurist Johann Gottlieb Milich der Stadt Görlitz seine private Büchersammlung, die später durch Schriftgut aus der alten Klosterbibliothek und Stiftungen von Bürgern erweitert wurde. 1951 wurden die Bestände der Milichschen Bibliothek mit denen der 1770 gegründeten Oberlausitzischen Gesellschaft zusammengeführt. Ein Blick in die Milich´sche Bibliothek bietet einen Vorgeschmack auf den historischen Büchersaal: Mit seinen fünf kulissenartig aufgebauten und rund 20.000 Büchern gefüllten ›Triumphbögen des Wissens‹, die nach dem Vorbild der Bibliothek der Franckeschen Stiftungen in Halle und britischer Collegebibliotheken vergleichbar sind, gehört er zu den schönsten Bibliotheksräumen Deutschlands.
Kunst und Wissenschaft um 1800
Adolf Traugott v. Gersdorf und Karl Gottlob v. Anton legten mit ihren Vermächtnissen sowie dem Kauf des Hauses den Grundstock. Seiher haben die wertvollen wissenschaftsgeschichtlichen Sammlungen diesen Ort nicht mehr verlassen. Ein Teil der 200.000 Objekte ist in den Kabinetten ausgestellt. So bewahrt das Physikalische Kabinett einen überaus kostbaren Schatz wissenschaftlicher Instrumente, mit denen Adolf Traugott v. Gersdorf vor nahezu 250 Jahren experimentiert hat. Ein Literatur- und Musikalienkabinett sowie Altertümer- und Naturalienkabinette geben ebenso Zeugnis von den breit gefächerten Forschungsinteressen und der großen Sammelleidenschaft der Mitglieder dieser Gelehrtenvereinigung um 1800.
Der Rundgang endet in einem schwarz ausgemalten Raum, den die Görlitzer Freimaurerloge ›Zur gekrönten Schlange‹ in Nutzung hatte. Bis 1865 befand sich der Sitz der Loge im Westflügel des Barockhauses Neißstraße 30.
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Kaisertrutz, Platz des 17. Juni
Der Kaisertrutz ist eine von einst 32 Basteien der Görlitzer Stadtbefestigung, von denen heute nur noch vier existieren. Das früher mit Kanonen bestückte Gebäude wurde ab 1490 zum Schutz des Reichenbacher Tores und der Handelsstraße via regia errichtet. Bis in die Zeit des Ersten Weltkrieges wurde das Bauwerk militärisch genutzt. Seinen Namen erhielt das Rondell im Dreißigjährigen Krieg, als die Stadt von den Schweden besetzt war und den kaiserlichen Truppen „trotzte“. Seit 1932 ist der Kaisertrutz Museum.
Heute werden auf fünf Etagen die Kulturgeschichte von Stadt und Region, Sonderausstellungen sowie Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts präsentiert.
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Von der Eiszeit bis zum frühen Görlitz
Im Untergeschoss beginnt der kulturgeschichtliche Rundgang etwa 12.000 v. Chr., als erste Menschen durch unsere Region streiften. Der Ausstellungsbereich zeigt Exponate aus einer der bedeutendsten kommunalen archäologischen Sammlungen. Von Feuersteinen, Werkzeugen und Waffen alt- und mittelsteinzeitlichen Jäger, Grabfunden der bronzezeitlichen Lausitzer Kultur, Hacksilberschätzen und Burgen der slawischen Besiedelung um 1000 n. Ch. führt die Zeitreise zur Gründung der Stadt Görlitz, der 1303 das Magdeburger Stadtrecht verliehen wurde.
Vom Mittelalter bis zum Biedermeier
Die Lage an der Ost-West-Handelsstraße via regia und der Nord-Süd-Verbindung begünstigte die Entwicklung von Handel und Gewerbe in der Stadt sowie den kulturellen Austausch und Wissenstransfer. Wichtigste Handwerke im Mittelalter waren die Wolltuchweberei und die Bierherstellung. Binnen weniger Jahrzehnte wuchs Görlitz zu einer wirtschaftlichen und politischen Macht. Herrscherporträts, Siegel und Zunftobjekte sowie wertvolle mittelalterliche Schnitzwerke u.a. zeugen vom Wohlstand der Bürger und Kirchen. Ein monumentaler Holzschnitt zeigt ein Panorama der Stadt aus dem Jahre 1565.
Mit seinen mystisch-protestantischen Schriften erlangte der Görlitzer Schuhmacher Jacob Böhme (1575–1624) als Philosoph weltweit Bekanntheit.
Von der industriellen bis zur friedlichen Revolution
Mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz 1847 und der Industrialisierung gelangte die Garnisonsstadt unter preußischer Herrschaft erneut zu wirtschaftlicher Blüte und Wachstum. Doch im 20. Jahrhundert erschütterten auch Krisen, Nöte und Kriege die Stadt. Nach dem schweren Neuanfang nach 1945 trieben Mangelwirtschaft und die schlechte Versorgungslage zehntausende Görlitzer beim Volksaufstand am 17. Juni 1953 auf die Straße.
Mit der Ansiedlung der Energiewirtschaft, der Umsetzung des SED-Wohnungsbauprogramms, dem kulturellen Leben und dem Verhältnis zur polnischen Schwesterstadt Zgorzelec werden Eckpunkte der DDR-Stadtgeschichte dargestellt. Fotos von Friedensgebeten in der Frauenkirche erinnern an die Ereignisse im Herbst 1989, die in der friedlichen Revolution gipfelten. Der Aufbruch in ein neues Zeitalter bildet den Übergang zur Gegenwart.
Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts
Zwischen den Kunstzentren Dresden und Breslau gelegen, ist Görlitz seit mehr als einhundert Jahren ein spannungsreicher Ort der Künste. Die Galerie der Moderne bietet einen Überblick über die Vielfalt der künstlerischen Positionen und Stilrichtungen. Gezeigt werden Werke der Malerei, Bildhauerei, Grafik und angewandten Künste des 20. und 21. Jahrhunderts. Sie präsentiert ebenso Referenzwerke überregional bekannter Meister, die für die Kunst in Görlitz und Umgebung bedeutsam waren. Die Ausstellung möchte dazu anregen, Personen und Werke der jüngeren Kunstgeschichte aus der Oberlausitz und aus Niederschlesien neu zu entdecken.
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Reichenbacher Turm, Platz des 17. Juni
Als Wehrturm erbaut, fand das Bauwerk am Reichenbacher Tor erstmals 1376 urkundlich Erwähnung. In der Zeit von 1521 bis 1848 war der Turm durch hohe Schildmauern mit dem gegenüberliegenden Kaisertrutz verbunden. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die gotische Turmspitze durch eine kupfergedeckte Barockhaube ersetzt. Noch bis 1904 war der Turm bewohnt. Seit 1946 ist er für Besucher geöffnet und seit 1953 ist er Teil des Kulturhistorischen Museums Görlitz. Die Schautafeln geben Geschichten von Türmern und ihren Familien, Schützengesellschaften und Verteidigungsanlagen preis.
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Heute ist der Reichenbacher Turm jährlich von April bis Oktober zugänglich. Für die Mühen des Aufstiegs über 165 Stufen werden Besucher bei klarer Sicht mit einem herrlichen Rundblick auf die Stadt und ihre Umgebung belohnt.
Auf den sieben Etagen werden eine Sammlung historischer Waffen, Einzelexponate und Banner zur Geschichte der Görlitzer Stadtbefestigung und Stadtverteidigung, der Schützengesellschaft, Wetterfahnen und Turmuhren präsentiert. Die Türmerstube wurde als Interieurausstellung nachempfunden, sie gewährt Einblick in das Leben der Görlitzer Türmer.
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Nikolaiturm
Der Nikolaiturm ist Teil der früheren Stadtbefestigung und existierte vermutlich bereits vor der großen Stadterweiterung um 1250.
1904 verließ der letzte Türmer die Wohnung im Obergeschoss. Von 1971 bis 2015 war der Turm das Domizil der Görlitzer Heimatforscher e. V., die darin ein heimatgeschichtliches Museum einrichteten. In Folge hat das Kulturhistorische Museum in Kooperation mit dem Förderverein Kulturstadt Görlitz-Zgorzelec e. V. die Betreuung übernommen.
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Von April bis November bietet der Förderverein Kulturstadt Görlitz-Zgorzelec e. V. Führungen an. Weitere Informationen finden Sie auf der >> Webseite des Vereins.
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